Herzlich willkommen zur Tschechanin-Expedition!

 

Nach den Herbstferien ist vor der Premiere. Jetzt beginnt die intensive Schlussphase bei der Arbeit am Theaterprojekt mit Schülerinnen und Schülern des Augustum-Annen-Gymnasiums. Am 30. November ist die Premiere der „Tschechanin-Expedition“. Das Stück handelt von einer überaus interessanten, kämpferischen Frau, die sich als Jüdin im Mittelalter gegen viele Widerstände durchsetzen konnte.

Geschrieben wurde das Stück von Sebastian Ripprich, die wissenschaftliche Leitung des Projektes hat Dr. Markus Bauer.

Über das Stück

 Die Tschechanin-Expedition“

Görlitz im 14. Jahrhundert: Juden haben mitgeholfen, die Stadt reich zu machen – jetzt aber ist man ihrer überdrüssig. Eine Welle von Pogromen erschüttert die Stadt, Juden werden ausgeplündert und vertrieben, unter ihnen die Tschechanin, die mit ihren Kindern in das nahe Löwenberg flieht. Die unbeugsame Frau gibt keine Ruhe. Jahre lang kämpft sie um Wiedergutmachung und Entschädigung …

Nach einer historischen Begebenheit erzählt das am Augustum-Annen-Gymnasium erarbeitete Theaterstück „Die Tschechanin-Expedition“ die Geschichte einer mutigen Frau, die sich Judenhass, Gewalt und Unrecht entgegenstellt.

Projektträger: Förderkreis Görlitzer Synagoge e.V. in Zusammenarbeit mit dem Augustum-Annen-Gymnasium und seinem Förderverein

Dieses besondere Theaterprojekt wird unterstützt von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der Sparkassenstiftung Oberlausitz-Niederschlesien sowie vom Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz und dem Förderverein des Augustum-Annen-Gymnasiums.

Schauen Sie doch schon mal hinter die Kulissen:

https://www.anne-augustum.de/de/Tschechanin-2024.html

Fortschritt beim INTERREG-Projekt „Lernen und Verstehen. Zukunft durch Erinnerung“ im 2. Halbjahr 2020

Im Rahmen des Projekts „Lernen und Verstehen“ hat es der Förderkreis Görlitzer Synagoge übernommen, didaktische Materialien zu erstellen, die künftig in der Synagoge über die Geschichte und Bedeutung des Gebäudes und über die jüdische Geschichte von Görlitz informieren sollen. Es handelt sich um einen Multimedia-Guide, zwei Filme und eine kleine Ausstellung.

Bei der Erstellung des Guides und der beiden Filme wurden im 2. Halbjahr 2020 entscheidende Fortschritte gemacht. Die Aufgabe kann inzwischen als abgeschlossen gelten: Guide und Filme stehen zur Verfügung, sobald die Corona-Situation eine Öffnung der Synagoge erlaubt.

Im 3. Quartal 2020 wurden die Drehbücher für die beiden Filme und die endgültige Textfassung für den Multimediaguide weitgehend fertig gestellt. Dazu war eine ständige, enge Abstimmung zwischen der Stadtverwaltung Görlitz, der beauftragten Produktionsfirma musealis aus Weimar und dem Förderkreis notwendig. Folgende Aufgaben wurden im Juli, August und September 2020 bewältigt:

  • Begleitung der musealis-Projektleitung bei Dreharbeiten in Görlitz
  • Beschaffung/Recherche weiterer Fotos und Dokumente, einschließlich Klärung der Nutzungsrechte.
  • Verschiedene Zuarbeiten von Textbausteinen, Fakten und Bildern für Filme und Guide, sprachliche und inhaltliche Korrekturen.
  • Begutachtung und Bewertung der Texte für den Guide und des Rohschnitts für die Filme zur jüdischen Geschichte von Görlitz sowie zu früheren jüdischen Einwohner der Stadt. Abnahme der finalen Sprechertexte.
  • Prüfung der Kinderführung für den Guide einschließlich Korrekturen und Überarbeitung des Textes.
  • Begutachtung und Auswahl der Sprecherstimmen für die deutsche, englische, tschechische und polnische Führung auf dem Guide, für die Kinderführung und für die beiden Filme.

Im 4. Quartal 2020 wurden die beiden Filme fertiggestellt, ferner eine weitere Textversion zur Audioführung begutachtet und an der Konzeption für die Judaica-Ausstellung in der Synagoge gearbeitet. Im Einzelnen wurden folgende Aufgaben bewältigt:

  • Beantwortung von Rückfragen zu Übersetzungen, die auf Englisch, Tschechisch und Polnisch für Guide und Filme entstanden
  • Intensive Prüfung, neue Gliederung und umfassende Korrektur des Textes, dann der Audio-Tracks in Audiodeskription, der für ein separates Gerät zur Führung von blinden und sehschwachen Gästen entstand.
  • Prüfung und Korrektur des Feinschnitts für die Filme zur jüdischen Geschichte von Görlitz sowie zu früheren jüdischen Einwohner der Stadt.
  • Prüfung der fremdsprachigen Versionen für die Filme
  • Qualitätskontrolle der inzwischen gelieferten Geräte (Multimediaguide und Audioguide)

Vorort-Termin zur weiteren Konzeption der Judaica-Ausstellung in der Synagoge, Beratung mit Ines Haaser vom Kulturhistorischen Museum der Stadt Görlitz