Der Förderkreis Görlitzer Synagoge ruft auf zu einem Gedenkmarsch zur Erinnerung an die Befreiung des KZ-Außenlagers Görlitz am 8. Mai 1945
Treffpunkt: 8. Mai 2015, 16 Uhr, vor dem ehemaligen Lager beim „Pioniermahnmal“ in der Fröbelstraße, Görlitz
Vor 70 Jahren, am 8. Mai 1945, wurden die Insassen des KZ im Biesnitzer Grund von Soldaten der Roten Armee befreit. Der Gedenkmarsch erinnert an ein düsteres Kapitel der Görlitzer Stadtgeschichte, das an diesem Tag zum Ende kam. Die Route verläuft entlang des Weges, den die Häftlinge jeden Tag auf ihrem Weg zur Arbeit gehen mussten. Der Marsch endet gegen 17 Uhr auf dem Gelände von Werk 1 des Waggonbaus in der Christoph-Lüders-Straße.
Das Lager im Biesnitzer Grund war eines der zahlreichen Außenlager des KZ Groß Rosen, die wie ein Spinnennetz Niederschlesien und die Oberlausitz überzogen. Es wurde im Frühsommer 1944 in einem schon bestehenden Zwangsarbeiterlager eingerichtet. Rund 1.500, zeitweilig über 1.750 Häftlinge, überwiegend polnische und ungarische Juden, waren hier interniert. Sie leisteten Zwangsarbeit im Görlitzer Maschinen- und Waggonbau. Mehrere hundert Männer und Frauen haben Hunger und Misshandlungen nicht überlebt.
Förderkreis Görlitzer Synagoge e.V.